Automatisierte externe Defibrillation

...jede Minute zählt

Das Management des Herz-Kreislaufstillstands und der Einsatz von automatisierten externen Defibrillatoren waren die Themen einer Fortbildungsveranstaltung an welcher etwa 80 Allgemeinmedeziner aus Luxemburg am 24 November 2007 teilnahmen.

Eine Zusammenarbeit der ALFORMEC (Association Luxembourgeoise pour la Formation Médicale Continue), der ASS (Administration des services de secours) sowie der ALIAR (Association Luxembourgeoise des Infirmier(e)s en Anesthésie et Réanimation). Den theoretischen Teil der Tagung wurde durch die Herren Dr Guy LOOS und Dr Marco KLOP gesichert, und nachdem sich die Teilnehmer beim gemeinsamen Mittagessen gestärkt hatten, konnten die Workshops am Nachmittag stattfinden.

In kleinen Gruppen von maximal 10 Personen nahmen die Teilnehmer dann an den Workshops teil, welche unter anderem das Airway-Management (Beatmung mit Beatmungsbeutel, Guedel, Wendel, Intubation, Larynxmaske und Larynxtubus), die Kardiopulmonale Reanimation mit externer Thoraxkompression und Atemspende am computergesteuerten Uebungsphantom, bis hin zum sicheren Einsatz des halbautomatischen externen Defibrillators, sowie die Reanimationssituation in einem Krankenwagen der Protection Civile.

Desweiteren hatten sich verschiedene Partner aus der Industrie eingefunden, und stellten das neueste Material im Bereich der Notfallmedizin aus.

Die Workshops, welche von der ALIAR organisiert waren, wurden von 16 Anästhesiepflegern, sowie 3 Aerzten und einigen Instruktoren der ASS überwacht. Alles in allem konnten die Teilnehmer das am Morgen in der Theorie gesehene nun in die Praxis umsetzen, und an 25 Uebungsphantomen sowie mit dem modernstem Trainingsmaterial, welches von der ASS, der ALIAR und dem IEF-Santé (Institut Européen de Formation en Santé) zur Verfügung gestellt wurde unter Anleitung trainieren.
Demnach eine gelungene Zusammenarbeit und eine gute Fortbildung.
Zu bemerken sei noch, dass die Allgemeinmediziner in Luxemburg sich in absehbarer Zeit mit automatisierten externen Defibrilatoren ausstatten möchten, und so vor allem im ländlichen Raum wo der Notarztwagen (SAMU) öfters einen längeren Anfahrtsweg hat, als schnelle und kompetente Helfer vor Ort wertvolle Zeit sparen können.

Man kann es eigentlich nicht oft genug wiederholen, aber jede Minute welche bei der Defibrillation verloren geht, fällt die Ueberlebensrate um 10%. Dies haben internationale Studien der AHA (American Heart Association) und des ERC (European Resuscitation Council) ergeben. Die sofortig eingeleiteten Reanimationsmassnahmen können die Resultate der erfolgreich durchgeführten Reanimationen um ein vielfaches erhöhen. Aktuell liegen wir in Luxemburg und im restlichen Europa bei etwa 5-10%. Andere Länder, wo die Kultur und die Ausbildung im Bereich der kardiopulmonalen Reanimation ausgeprägter sind, und die Jugendlichen schon in den Schulen an Kursen teilnehmen, haben Erfolgsraten von bis zu 60%. Es gibt also noch viel zu tun in Luxemburg.

Die Dokumente, sowie Bilder und die Fernsehreportage der Tagung sind unter http://www.aliar.lu zu finden.

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