Luxemburgs Feuerwehren trainieren Grenzbereiche mit Hubrettungsfahrzeugen

Von Donnerstag, den 6. Oktober bis Samstag, den 8. Oktober wurden an der Ecole Nationale du Service d`Incendie et de Sauvetage (ENSIS) spezielle Ausbildungen mit Hubrettungsfahrzeugen – Drehleiter und Teleskopmastfahrzeug – durchgeführt.

Hierzu waren eigens Jan Ole Unger und Nils Beneke, die bei den Berufsfeuerwehren in Hamburg und Hannover arbeiten, angereist. Die beiden Ausbilder betreiben neben ihrer beruflichen Feuerwehrtätigkeit das Internetausbildungsportal www.drehleiter.info und sind anerkannte Experten für die spezielle Einsatztaktik mit Hubrettungsfahrzeugen. Beneke und Unger sind auch Initiatoren für die Vereinheitlichung der Ausbildung an Hubrettungsfahrzeugen in Deutschland. „Dies ist der Grund, warum wir mit den beiden Fachleuten ein gemeinsames Aus- und Fortbildungsprojekt für unsere Feuerwehrangehörigen in Luxemburg gestartet haben“ erklärte Hubert Schmit, Leiter der ENSIS. Schwerpunkt der jetzt durchgeführten Schulungen war vor allem das schnelle und richtige einsatztaktische Aufstellen des Hubrettungsfahrzeugs, um eine schnelle Menschenrettung durchführen zu können.

An den drei Tages-Schulungen nahmen insgesamt 35 Feuerwehrangehörige aus 17 Freiwilligen Feuerwehren aus ganz Luxemburg und der Berufsfeuerwehr Luxemburg-Stadt teil. Diese begannen jeweils um 8 Uhr morgens mit einem theoretischen Unterricht, in dem die Grundlagen für verschiedene Einsatzarten und der von Unger und Beneke entwickelten HAUS-Regel gelegt wurden. Die HAUS-Regel ist die mittlerweile in Deutschland zum Standard gewordene Einsatztaktik für Hubrettungsfahrzeuge. Sie wird bei der Menschenrettung und auch Brandbekämpfung angewendet.

Anschließend ging es auf den Hof der Nationalen Feuerwehrschule. Hier wurden die Hubrettungsfahrzeuge verschiedener Hersteller und Ausführungen vermessen und wichtige Parameter für den Einsatz bestimmt. Erste praktische Übungen konnten so durchgeführt werden, die sich den gesamten Tag in ihrem Schwierigkeitsgrad erhöhten. Geübt wurde an verschiedenen Gebäuden in der Ortschaft Oberfeulen, in der Nähe der ENSIS.

Ab und zu hörte man ein „Das wird nicht klappen!“, doch unter der Anleitung Benekes und Ungers wurde gemeinsam mit den Brandschützern aus den unterschiedlichen Landesteilen Luxemburgs immer eine Lösung für die von den Ausbildern gestellten Aufgaben gefunden.

Den Abschluss eines jeden Tages bildete eine Nachbesprechung und Feedbackrunde. Hier wurde deutlich, dass alle Teilnehmer von dem Kursangebot der ENSIS sehr angetan waren, zugleich aber auch anmerkten, dass weitere und längere Ausbildungen wünschenswert wären.

Schulleiter Schmit: „Wir wollen in 2012 gemeinsam mit DREHLEITER.info weitere Ausbildungsveranstaltungen hier in Luxemburg anbieten und ich werde hierzu entsprechende Gespräche führen, um dies möglich zu machen.“



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